„Vom Wesen der käuflichen Liebe und Lust“ – Prostitution: Lebenseinstellung oder Geschäft?

„Vom Wesen der käuflichen Liebe und Lust“ – Prostitution: Lebenseinstellung oder Geschäft?

Howard Chance referiert am 4. Dezember 2019 an der Technischen Universität München (TUM) am Lehrstuhl von Professor Hugo Kehr innerhalb der Seminarreihe „Sex and gender in the office“ (Sex und Geschlecht am Arbeitsplatz).

Was ist die teuerste Form der Prostitution? – Die Ehe! – Wie süss sind Suggardaddys wirklich? – Wer die Muschi hat, hat die Macht? – Wer prostituiert sich wie und warum? – Sex am Arbeitsplatz als zweckorientierte Prostitution ohne Huren-Ausweis? – Irrungen und Wirrungen durch verankerte Triebe? 

Howards provokante These:

“Prostituition ist nicht nur das älteste Gewerbe der Welt, sondern ein Manipulations- und Marketing-Instrument, das sowohl „privat“ wie auch im Geschäftsleben täglich Anwendung findet. Sex wird bewusst eingesetzt, um Ziele zu erreichen und Zustände zu manifestieren!”

25 Jahre intensive Arbeit in der Erotikbranche prägen nachhaltig und vermitteln dabei tiefe Einblicke in die Abgründe der menschlichen Seele. Sexualität als besondere Ebene der Kommunikation hat eine besondere Tiefenwirkung und schafft dabei Abhängigkeiten, die Entscheidungsprozesse beeinflussen und den persönlichen Status verändern oder zerstören.

Ficken oder gefickt werden: Geben und empfangen als Demonstration von Macht und Ohnmacht? – Rollenbilder auf dem Prüfstand. „Shades of Grey“ is everywhere? – Ist der oder die „Gefickte“ Täter oder Opfer? – Wer ist wirklich „devot“ und wer ist wirklich dominant? – Sodom und Gomorrha und der Staat mit seinem Prostituiertenschutzgesetz als „Regulierer“ von Befindlichkeiten?

Die Möglichkeit, vor Studierenden zu sprechen, ist für Howard als Unternehmensberater und Publizist eine besondere Herausforderung. Er berät täglich Unternehmen bei der Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes. Diese Tätigkeit ist sehr anspruchsvoll und dabei eigentlich aber total „unsexy“, Paragraphen statt Erotik. Traumjob, weil es viel nacktes Fleisch zu sehen gibt und man als Berater überall einen „wegstecken“ kann? Pfui Teufel! Wo bleibt die Romantik?

Betreiberinnen und Betreiber von „Prostitutionsstätten“ sind Unternehmer, die durch käufliche Angebote für „menschliche Schwächen“ ihr Geld verdienen, die verwaltenden Behörden sind „Regulierer“, die eine möglichst „saubere“ Prostitution gewährleisten sollen. Die eigentlichen aktiven Akteure, Sexarbeiter(innen) und Freier, müssen sich in den definierten Rahmen „einfügen“ oder aber andere Wege suchen, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen!

Sauberer Sex ist langweilig, denn: guter Sex muss schmutzig sein und das Kopfkino nachhaltig bedienen! – Illusion versus Wirklichkeit!

Als Dozent, Publizist und Mensch gibt Howard meistens alles!. Seine Gedanken sind mitunter schwer zu fassen und zu verstehen. Sein Vortrag in München wird Tabus brechen und Thesen hervorbringen, die mit den Studierenden eingehend diskutiert werden sollen! Auch Fragen, die eindeutig unter die Gürtellinie gehen, werden beantwortet werden! Der Autor befindet sich in der Tradition des Marquis de Sade, der womöglich auch nur ein „armes Würstchen“ war, weil er seine Sexualität nur in Form von Publikationen ausleben konnte? – Wie viel „Justine“ steckt in uns? – Es wird spannend, wenn Howard „fabuliert“!

Bei der Veranstaltung in München handelt es sich um eine „geschlossene Veranstaltung“, aber das Manuskript und der Nachbericht wird hier im Blog veröffentlicht werden. Ein Experiment, auf das sich der Autor freut! – Es ist mal wieder eine Herausforderung, die reizt! – Quod erat demonstrandum!