Prostitution 2020 – Das unsägliche Warten nervt erheblich! – Tristesse!
Ich bin zurück in Düsseldorf und habe mich nach meiner temporären Abwesenheit gestern erst einmal durch die Mails und Akten gequält, die auf meinem Schreibtisch liegen und die laut nach „Bearbeitung“ rufen. OK, soweit erledigt!
Mit der von Dona Carmen e.V. veranstalteten Kundgebung und Demonstration vom vergangenen Samstag, 19.09.2020, endete die Reihe der Demonstrationen zur Öffnung der Bordelle in Deutschland. Meines Wissens ist in naher Zukunft keine weitere solche Veranstaltung geplant und durch die erfolgten Öffnungen in 12 Bundesländern ist die Luft auch deutlich raus, wie man auch in den Facebook-Gruppen deutlich sieht!
Die „Leidtragenden“ sind nun die Betreiberinnen und Betreiber in Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern, wo man jetzt nur noch auf Entscheidungen zu den anhängigen Klagen im Eilverfahren warten kann. Außer in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Betreiberdichte und die Klagefreude sehr mäßig ist, liegen Klagen bei den Oberverwaltungsgerichten und man rechnet mit ersten Resultaten in dieser oder in der nächsten Woche. Über Wahrscheinlichkeiten wollen wir hier nicht orakeln. Dies ist in der jüngsten Vergangenheit öfters schiefgegangen!
Klar, das „Warten“ nervt in den Gegenden, wo man (noch) nicht öffnen darf, aber auch in anderen Bundesländern, wo es (noch) starke Reglementierungen gibt, kann von „Normalbetrieb“ noch nicht die Rede sein. In meinem Heimatland Nordrhein-Westfalen „brummt es“ momentan: da die Auflagen minimal sind, können nahezu alle Konzepte verfolgt werden und die Geschäfts laufen dementsprechend gut an.
In den sogenannten „Massageländern“, Brandenburg und Sachsen, wo aktuell nur „Erotik ohne Geschlechtsverkehr“ angeboten werden darf, sind die Geschäfte nicht so toll und in Niedersachsen, wo zur Kontakt-Nachverfolgung amtliche Ausweise mit Lichtbild vorgelegt werden müssen, ist das Kundenaufkommen auch verhalten.
Von „gleichem Recht für alle“ kann absolut keine Rede sein! Es ist ein ungleicher Wettbewerb entstanden, der nun auch zur „Freierwanderung“ führt, die man wegen „Corona“ ja eigentlich verhindern wollte! Die „Gäste“ fahren halt dort hin, wo das Angebot gut ist und wo man wenig Reglementierung verspürt! NRW ist dabei die Zielregion Nr. 1, weil es dort ohnehin die meisten erotischen Betriebe gibt und weil es so gut wie keine Beschränkungen mehr gibt!
Welchen Schaden die Branche durch „Corona“ insgesamt genommen hat, lässt sich gegenwärtig noch nicht abschätzen. Erst wenn wieder „Normalbetrieb“ herrscht, wird sich dieses abschätzen lassen. Und von dieser Normalität sind wir gerade noch meilenweit entfernt!
Für heute herzliche Grüße von
Howard Chance