MH-Consulting by Howard Chance – Projektarbeit in der Corona-Krise
Ich werde in den vergangenen Wochen immer wieder gefragt, mit welchen Themen und Aufgaben ich mich momentan konkret beschäftige, denn schließlich sind ja die alle Betriebe in Deutschland zwangsläufig oder auch „zwangsweise“ geschlossen. Doch natürlich gibt es fortlaufend Beratungsbedarf, wenn auch primär zu etwas anderen Themen.
Die Presseschau
Mein Tagesablauf in meinem Düsseldorfer Domizil beginnt täglich und recht früh mit einer umfangreichen Presse-Schau: gibt es Neuigkeiten zu den Corona-Maßnahmen, wie entwickeln sich die Inzidenzen und welche Auswirkungen kann dies für meine Kundinnen und Kunden womöglich haben? Der Ausweich-Bereich „Wellness-Massagen“ kann ja in einigen „Niedrig-Inzidenz-Regionen“ noch betrieben werden und hier ist der Blick auf die „Kurve“ dann immer wichtig.
Gruppen-Nachrichten, Mails, WhatsApp und Co.
Nach der „Presse“ folgt sodann der Blick in die Facebook-Gruppen, wo es oft interessante Meldungen und Posts aus der Nacht gibt, die beantwortet, kommentiert und weitergeleitet werden wollen. Wenn es dann um 8 Uhr zum Frühstück geht, ist man schon wieder tief im „Corona-Thema“, das nun gerade wirklich kein Ende findet und wo man mit Informationen und Meinungen geradezu erschlagen wird.
Allgemeines Projecting und Austausch IG Zukunft Rotlicht / Zooming
Das allgemeine Projecting umfasst die Vorbereitung sinnvoller Öffnungs-Strategien und den Austausch mit Verbänden und der Politik. Die aktuellen Fragen lauten u.a.:
- Wird es in Deutschland ein flächendeckendes „Test-Regime“ geben?
- Sind Schnelltests jetzt das „All-Heilmittel“ auch für die Erotikbranche?
- Wird die „Gleichbehandlung“, die das Grundgesetz vorschreibt, gewahrt oder gibt es auch „moralische Komponenten“, die jetzt einfach an die Corona-Lage „angehangen“ werden?
- Spielt das „Nordische Modell“ im Bundestagswahlkampf eine Rolle oder ist das von „Sisters e.V.“ entfachte Feuer schon wieder am verlöschen?
- Wie steuert man sein Rotlicht-Unternehmen durch das gegenwärtig bedrohliche Fahrwasser?
- Wie finden Sexarbeiter(innen) und Betreiber(innen) sinnvoll zueinander statt in gegenseitige Ressentiments zu verfallen?
- Kommt der Start seiner „Fürsorgepflicht“ wirksam nach und werden ausreichende finanzielle Hilfen zur Verfügung gestellt?
Diese und weitere wichtige Fragen werden in den wöchentlichen Zoom-Konferenzen diskutiert. Daraus sollen dann Lösungsansätze und Konzepte entstehen, die der gesamten Branche helfen sollen. Von der Erörterung zum Arbeitspapier!
Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden als Berater
Während die Arbeit der Interessengemeinschaft Zukunft Rotlicht momentan durch Spenden / Zuwendungen finanziert wird, muss das „Brot des Beraters“ natürlich durch „harte Arbeit“ verdient werden. Die Umsätze der Unternehmensberatung waren im Jahr 2020 sehr verhalten und sind im Vergleich zum Vorjahr 2019 um etwa 75% gesunken. Damit liegt meine Quote noch über der der meisten Betriebe, aber Freude kam dabei natürlich auch nicht auf.
Viele kleinere Beratungsleistungen wurden in 2020 nicht berechnet, da es der einen oder dem anderen schlicht an „Mitteln“ fehlte. Doch seit Beginn des Jahres gestaltet sich die Geschäftsentwicklung wieder etwas besser. Es gibt jetzt Beratungsbedarf in folgenden Bereichen:
- Überbrückungshilfen & Co. / Vorbereitung der Beantragung
- Neugründungen auch in der Krise / Mutige Unternehmer(innen)
- Entwicklung und Umsetzung von Test- und Hygiene-Konzepten
- Betriebsverkäufe / Umfirmierungen / Immobilienverwertung
- Unterstützung in Genehmigungsverfahren (alt und neu)
- Behörden- und Gerichtstermine Baurecht / Nutzungsänderungen
- Krisenberatung bundesweit
- Schulungen / Seminare / Zoom-Konferenzen
- Konzeptionen Prostitution 2.0 / Strategien nach Corona
Man muss sich, so geht es zumindest mir, in der Corona-Lethargie oft zur Arbeit zwingen und dabei nicht aufgeben. Trotz der gefühlten Trübsal, wird es sicher auch wieder eine Zeit „nach Corona“ geben. Durchhalten ist das Gebot der Stunde!
https://www.mhconsulting.online