Koalition für legale Prostitution – Der Kampagnenaufruf

Koalition für legale Prostitution – Der Kampagnenaufruf

Das drohende Sexkaufverbot in Deutschland verhindern!

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Unsere Branche lebt in unruhigen Zeiten: die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag hat in der aktuellen Legislaturperiode eine Gesetzesinitiative zu einem Sexkaufverbot und zur Freierbestrafung eingebracht, die unter einem Bundeskanzler Friedrich Merz und mit einem neu besetzten Bundestag  weiterverfolgt werden wird.

Die unbedingte politische Absicht den Sexkauf zu verbieten ist im Grundsatzprogramm der Union festgeschrieben und auch im aktuellen Wahlprogramm enthalten. Auch wenn man nicht exakt abschätzen kann, wie die Wahl ausgehen wird und welche Koalitionen sich dann daraus rechnerisch ergeben, ist die Gefahr eines Sexkaufverbots realer denn je!

Die Prostitution selbst will man nicht verbieten, sondern lediglich den Kauf der Dienstleistung! Die konzessionierten Betriebe, die Räumlichkeiten für die Sexarbeitenden stellen oder Vermittlungsleistungen erbringen, stehen dann vor dem geschäftlichen Aus! – Prostitutionsgewerbe gibt es unter einem Sexkaufverbot nicht mehr und das Prostituiertenschutzgesetz von 2017 würde schlagartig obsolet. Die bereits getätigten Investitionen in die Zukunft wären umsonst gewesen und ob und in welcher es dann staatliche Entschädigungen gibt, steht erst mal in den Sternen.

Zur Existenzzerstörung der Betreiberbranche darf es nicht kommen!

Wir waren viel zu lange inaktiv und haben die Sexkaufgegner*Innen nur brav belächelt, bis es diesen mit ihren umfangreichen Schmutzkampagnen gelungen ist die konservative Politik für ihr Anliegen zu gewinnen. Die passenden Argumente und manipulierten „Fakten“ wurden geliefert und von der CDU/CSU  quasi ungeprüft übernommen. Nun sind wir am Scheidepunkt, der unser aller Zukunft bestimmen wird.

Frühe Warnungen der Verbände und Meinungsführer wurden gerne und oft aus Bequemlichkeit überhört, Initiativen verliefen im Sande und man bekam viel zu wenig Betreiberinnen und Betreiber an einen Tisch. Dies hat sich nun geändert: wir haben mit einem Kreis von etwa 40 Personen im September 2024 eine Tagung in Düsseldorf den Grundstein für eine „Koalition für legale Prostitution“ gelegt, die nun mit einer großen Imagekampagne versucht auf den letzten Metern die drohende Katastrophe abzuwenden.

Zur vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 wird ein gedruckter 50-seitiger „Fakten-Reader“ erstellt, der sich in erster Linie an alle Bundestags-, Landtagsabgeordnete und Kommunalpolitiker*innen richtet , die für das Thema Sexarbeit im weitesten Sinne des Wortes zuständig oder interessiert sind und nach den Neuwahlen über ein mögliches Sexkaufverbot nachdenken, beraten und abstimmen werden!

Grundaussage des Readers  „Ein Sexkaufverbot ist grundsätzlich falsch und völlig kontraproduktiv!“

Der Reader soll mit Daten und Fakten und einer klaren rechtebasierten Haltung umfassend informieren und im positiven Sinn meinungsbildend sein. Neben gestalteten Faktenkästen, Kurznotizen und Zitaten zu den Themen Vielfalt der Prostitutionsstätten und deren Notwendigkeit, Vielfalt der Kunden, den aktuellen BKA-Zahlen zu Prostitution und Menschenhandel und wichtigen Pro-Statements anerkannter Organisationen, sind breitere Leitartikel fundiert arbeitender Autorinnen und Autoren vorgesehen.

Leitartikel-Ansätze sind u.a. Freiheit für Freiwilligkeit – Deutsches Recht bei Prostitution in guter Verfassung“, Kommentierung zum ProstSchG – Die Frage nach dem größeren oder kleineren Übel?, Gefakte Zahlen und Fakten? – Der Antrag der CDU/ CSU in der kritischen rechtlichen Überprüfung, Historische Einordnung – Die Arbeit mit dem Sex – Recht und Politik im Umgang mit Prostitution und weitere aktuelle Aspekte, die von der Chefredaktion herausgearbeitet werden.

Die Interessengemeinschaft Zukunft Rotlicht, der wichtigen Verbandsvertreter angehören und wo ein Betreiberbeirat einberufen wurde, hat die Grundlinien definiert und in mehreren Sitzungen auch ein Kostenplan erstellt, der in einer Geberkonferenz bereits vorgestellt wurde.

Der Koordinierungsrat besteht aus Stephanie Klee (BSD e.V.), Johanna Weber (BesD e.V.), John Heer (Verband deutscher Laufhäuser e.V.), Rechtsanwalt Guntram Knop, dem Mediendienstleister Thomas Schiller (Rotlicht.de) und dem Berater Howard Chance (zukunft-rotlicht.info). Diese Kolleginnen und Kollegen beantworten gerne jederzeit Fragen zum Projekt und zur Adressierung von Zuwendungen.

„Ohne Moos ist bekanntlich nichts los … doch die Kosten sind durchaus überschaubar!“

Die Kosten der Kampagne, bei der um die 5.000 Empfänger*Innen mit der gedruckten Reader-Version oder dem alternativen E-Book-Reader versorgt werden sollen und wo es auch begleitende Online-Aktivitäten gegen wird, belaufen sich auf ca. 20.000 €, wovon bereits Stand heute etwa die Hälfte der notwendigen Mittel von Gebern aus dem Beirat zugesagt wurden.

Ziel des heutigen Mailings soll es sein die Restsumme von 10.000 € zu generieren, damit wir Anfang Januar 2025 zügig an die Arbeit gehen können. Wir sammeln keine Spenden, sondern stellen über geleistete Zahlungen ordnungsgemäße Rechnungen aus, die als Beteiligung an Öffentlichkeitsarbeit als betriebliche Ausgaben gebucht werden können und dementsprechend steuerrelevant sind.

Neben den Beteiligungsaufträgen der Rotlicht-Betriebe, sind natürlich ergänzend auch Spenden von Sexarbeits-Kunden und Beteiligungen von Sexarbeiter*Innen herzlich willkommen. Unser Ziel ist es bis Monatsende Dezember 2024 die Finanzierung sicherzustellen und freuen uns über Rückmeldung.

Herzliche Grüße von Haus zu Haus und schon einmal alles Gute zum Weihnachtsfest!

Ihr     Howard Chance

Rückfragen jederzeit gerne an die genannten Mitglieder des Koordinierungsrats oder an Howard Chance 0176-77080604 (Telefon und WhatsApp) sowie Thomas Schiller per Mail: info@rotlicht.de

www.zukunft-rotlicht.info