Das „Nordische Modell“ – Sexkaufverbot und Freierbestrafung
Was ist eigentlich Sexarbeit?
„Eine einvernehmliche sexuelle Dienstleistung zwischen volljährigen Menschen gegen Entgelt.”
Sexarbeit basiert folglich auf den Werten Selbstbestimmung sowie Freiwilligkeit und ist daher als eine Dienstleistung auf Augenhöhe zu sehen.
Sexarbeit muss legal bleiben, da Sexarbeit eine wichtige soziale Funktion in der Gesellschaft hat! Legal geführte Bordelle sind transparent und bieten sichere und gute Arbeitsmöglichkeiten für Sexarbeiter*innen.
Die Untersagung von Prostitution und der Prostitutionsbetriebe erhöht das Risiko von Prostituierten Opfer von Gewalt oder anderer Straftaten zu werden erheblich!
Das Angebot sexueller Dienstleistungen wird durch Untersagung von Prostitutions-betrieben und dem Verbot von Sexkauf nicht kleiner, sondern verlagert sich lediglich ins Verborgene und in kriminelle Strukturen.
Neues CDU-Grundsatzprogramm: CDU für ein Deutschland ohne Sexarbeit!
Unbemerkt von der breiteren Öffentlichkeit hat die CDU in dem neuen, am 7. Mai 2024 auf ihrem 36. Parteitag verabschiedeten Grundsatzprogramm einen neuen Passus eingefügt, den es im zuvor zirkulierenden Entwurf von 2023 nicht gab. Dieser neue Passus lautet:
„Sexuelle Ausbeutung, Menschenhandel und Prostitution sind mit der Würde von Menschen nicht vereinbar. Deshalb unterstützen wir ein Sexkaufverbot und Hilfen beim Ausstieg aus der Prostitution.“
(CDU-Grundsatzprogramm, S. 18)
Was bedeutet das für uns?
Das Vorhaben der CDU/CSU Fraktion wurde bereits im Bundestag in einer ersten Lesung behandelt. Es ist davon auszugehen, dass ein entsprechendes Gesetz verabschiedet wird, sollte diese Fraktion in Regierungsverantwortung kommen.
Der Kauf von sexuellen Dienstleistungen wird also strafbar werden!
Was kann man dagegen unternehmen?
- Jeder einzelne kann sich entsprechend über das politische Vorhaben informieren.
- Jeder kann sich an seinen Abgeordneten in seinem Wahlkreis wenden (auch anonym oder mit Alias) und seine Meinung zum „Sexkaufverbot“ äußern.
- Jeder einzelne kann für sich entscheiden, wo er am Wahltag sein „Kreuzchen“ macht oder auch nicht.
- Jeder einzelne kann in seinem Freundes-oder Bekanntenkreis das Thema anstossen und diskutieren. Das heisst nicht, daß man sich zwangsläufig dazu bekennen muß, selbst sexuelle Dienstleistungen
in Anspruch zu nehmen.
Wir müssen alle zusammenstehen und versuchen etwas gegen diese Bestrebungen zu unternehmen.
Die Zeit läuft!
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Plädoyer für den Erhalt der legalen Sexarbeit in Deutschland