Prostitution 2018 – Rotlicht-Bank erforderlich? – Gewerbeimmobilien-Finanzierung

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Informationsstand: 11. März 2018 – Autor: Howard Chance

Ja, es gibt sie: Existenzgründer im deutschen Rotlicht-Gewerbe! Unerschrockene Leute, die sich vom neuen „Prostituiertenschutzgesetz“ oder besser vom „Gesetz zur der Regulierung des Prostitutionsgewerbes“ nicht haben abschrecken lassen und gerade jetzt „Rotlicht-Immobilien“ erwerben möchten. Klar, wenn genug Eigenkapital vorhanden ist und man ohne eine Finanzierung auskommt, ist ein Erwerb nicht wirklich kompliziert, wenn man vorab überprüft, ob man für das Objekt „später“ oder auch „zeitnah“ eine Genehmigung erhält. Da man auf dem Sparbuch keine Profit macht, kann die Investition in eine Immobilie Sinn machen und wenn alles passt, ist auch eine Investition im Rotlicht eine geeignete Kapitalanlage!

Richtig schwierig wird es aber, wenn man eine Bank-Finanzierung benötigt und man der Bank offenbart, in welcher Art und Weise die Immobilie der Begierde genutzt werden soll!

Rotlicht-Milieu, Prostitution, Sexarbeit: damit haben die Damen und Herren in Kostüm und Anzug Probleme, die scheinbar nicht zum Kreditgeschäft passen! Panzer für die Welt, Investment-Banking mit Papieren fragwürdiger Unternehmen oder aber Kapitalverlagerung in Steueroasen sind da gefühlt unproblematischer, aber eben auch viel ertragreicher!

Wer will schon Hypotheken-Darlehen mit einem effektiven Jahreszins von 2% an „Rotlichter“ verkaufen? Für einen recht kleinen Ertrag kann das Image der Bank leiden, wenn öffentlich bekannt wird, dass die heimische Sparkasse oder eine bekannte Großbank ein Bordell finanziert! Auch die „dingliche Sicherheit“, nämlich die werthaltige Immobilie, nützt da wenig, wenn man nicht „Großkunde“ ist oder Kontakte auf „Führungsebene“ besitzt.

Zudem ist es viel einfacher, Kapital für einen 10-Millionen-Erotik-Club zu bekommen, als 250.000 € für ein niedliches Kleinbordell!

In letzter Zeit erhalte ich öfters Anfragen zum Thema „Rotlicht-Finanzierung“ und werde dabei konkret gefragt, welche Bank in Deutschland „Rotlicht-Immobilien“ finanziert. Meine Nachfrage bei mir bekannten Finanzinstituten zeigte die durchgehende „Ablehnung“ solcher Anfragen! Man war eher peinlich berührt und fand sofort vielfältige Gründe, warum man auf solche Geschäfte verzichtet, selbst wenn beim Kunden eine gute „Bonität“ besteht!

Regelmäßig „Hinderungsgründe“, „Verzögerungen“ und schließlich das „Game over“!

Schon vor Jahren spielten einige große deutsche „Rotlicht-Unternehmer“ mit dem Gedanken, eine eigenständige „Rotlicht-Bank“ zu gründen, die sich diesem Problem gewinnbringend annehmen könnte. Allerdings wurde schnell deutlich, dass die Gründung einer solchen Bank im Bereich der EU mit unzähligen Auflagen verbunden sein würde und zudem umfangreiches Eigenkapital eingelegt werden müsste. Auch ein professioneller Bankmanager wäre Pflicht, wobei eine Teilnahme an einem „Einlagen-Sicherungsfond“ problematisch und die Partizipierung am Giroverkehr so gut wie unmöglich wäre!

Angeblich soll es ja auch „private“ Investoren geben, die dazu neigen sollen, in „Rotlicht“ zu investieren? Stimmt, ich wurde auch aus speziellen Kreisen bereits angesprochen, wobei mir die genauen Hintergründe aber nicht bekannt waren. Man will sich ja auch nicht in möglicherweise kriminelle Geschäfte einbringen oder solche vermitteln! Kredite aus dem Koffer gegen Schuldschein haben eine gewisse Brisanz und harmonieren nicht unbedingt mit der neuen Gesetzgebung

Ich glaube aber, dass es in Deutschland auch seriöse Investoren gibt, die mit Erotik kein moralisches Problem haben und hier eher kaufmännisch denken! Solche unabhängige Investoren haben ja in der „guten alten Zeit“ beispielsweise das „Bahnhofsviertel“ in Frankfurt am Main „erfunden“ und finanziert! Die Namen der „Mogule“ sind bekannt, allerdings findet man heute keinen direkten Zugang mehr zu diesen. Es ist eben nicht „hipp“ in eine Branche zu investieren, die durch staatliche Regulierung arg gebeutelt ist oder noch wird.

Leute, die Kapital benötigen und Leute, die Kapital bieten, an einen Tisch zu bringen, ist auch eine Aufgabe meiner Unternehmensberatung MH-Consulting und vielleicht kommt man ja auch beim „Frankfurter Rotlicht-Kongress: Zukunft Rotlicht“ miteinander ins Gespräch. Ich freue mich aber auch über eine private Nachricht per Mail: howard.chance@t-online.de



Vielfältige Informationen und Beratungsleistungen zum ProstSchGesetz gibt es bei MH-Consulting by Howard Chance:

Autor: Howard Chance – Publizist und Unternehmensberater – www.rotlicht-berater.de

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