Prostitution 2020 – Coronakrise – Prostitutionsverbote – Haftung
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Kundinnen und Kunden!
Ganz Europa ist inzwischen in der „Corona-Krise“ und in den letzten Tagen hat sich die Situation deutlich verschärft. Nach Absage von Großveranstaltungen wie Messen, gibt es seit dem vergangenen Wochenende nun auch Schließungen von Bars, Clubs, Schwimmbädern. Überall, wo Menschen direkt aufeinander treffen, soll „Abstand“ gehalten werden, um Neuinfektionen zu vermeiden.
Nach dem Ministerpräsidenten-Konferenz am Donnerstag letzter Woche, sind die Behörden sehr aktiv geworden und dies betrifft nun auch den Bereich der Prostitution.
Die erste Meldung „Stadt Stuttgart verbietet jegliche Form der Prostitution in der Landeshauptstadt“ schlug am Freitag (13.03.) ein wie eine Bombe! Die städtische Verfügung gilt also nicht nur für Großbetriebe, sondern auch für Wohnungsprostitution und natürlich auch Escort. Auch in Kassel wurde sofort gehandelt und dortige Betriebe wurden ebenfalls von den Behörden umgehend aufgesucht! In Frankfurt, wo ich am Samstag (14.03.) Termine hatte, gab es am Wochenende noch keine städtische Verfügung, dafür wurde das Saarland aktiv und auch in Schleswig-Holstein wurde gehandelt. Am Sonntag (15.03.) folgte dann nach einer Krisensitzung der Landesregierung NRW die Meldung, dass Prostitutionsbetriebe ab Montag (16.03.) geschlossen werden sollen. Die Verfügung muss natürlich noch geschrieben werden, es ist aber davon auszugehen, dass dies sehr zeitnah erfolgen wird.
„Bei Prostitution kann man zwangsläufig keinen Mindestabstand einhalten“, kommentierte ein Staatssekretär auf die Nachfrage eines befreundeten Betreibers im Saarland. Klingt logisch und ist natürlich ein starkes Argument, das man kaum entkräften kann!
Ohne Prophet zu sein, kann man jetzt sagen, dass die offizielle Prostitution in Deutschland für die kommenden 4-5 Wochen zum Erliegen kommen wird! Die jetzt vorliegenden Verfügungen laufen bis 19.4., eine Verlängerung ist aber denkbar!
Für die Betreiber gibt es nach dem Infektionsschutzgesetz Entschädigungen und möglicherweise kann mit „Sondertöpfen“ auch Ladies aus dem Gewerbe geholfen werden, die ja nun keine Einnahmen haben und zum großen Teil auch nicht mehr in die Heimat reisen können.
In enger Zusammenarbeit mit Christoph Rohr von der Rotlicht-Akademie prüfen wir gerade alle vorhandenen Möglichkeiten und sind bereits mit den zuständigen Behörden in Kontakt, um der Branche Hilfestellung zu geben. Ich selbst reise in dieser Woche zu einigen Großkunden, die bereits geschlossen haben und die Schließungen nicht allzu lange „aushalten“ können.
Im Laufe der Woche werden wir voll im „Entschädigungsthema“ sein und dann auch schnell Hilfestellung anbieten können. Meine telefonische Erreichbarkeit wird in den kommenden Tagen etwas eingeschränkt sein; per WhatsApp und Mail bin ich natürlich immer erreichbar und ich werde mich dann zeitnah zurückmelden.
Drücken wir gemeinsam die Daumen, dass und persönlich „Corona“ nicht erwischt und sich die Lage hoffentlich bald wieder „normalisiert“!
Grüsse von Howard Chance
Phone 0151-71885164 howard.chance@t-online.de