Bitteres Fazit: Wer Atombomben hat, der kann machen was er will!
Es gibt scheinbar keine Strategie, die Putin stoppen kann. – Sanktionen greifen, aber der russische Machthaber scheint dies einkalkuliert zu haben. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf.
Kein TV-Sender ohne ständige Berichtserstattung vom Krieg in der Ukraine. Ein großes mediales Heer von Experten, die die Lage analysieren, kommentieren und bewerten. Proteste werden pausenlos zum Ausdruck gebracht, die Verurteilung der „Militäraktion“ erfolgt weltweit, wie die Statements im UN-Sicherheitsrat beweisen und viele westliche Länder nehmen bereitwillig Flüchtlinge auf und liefern sogenannte „Abwehrwaffen“ an die Ukraine, die mit dem Mut der Verzweifelung gegen die Invasion ankämpft. Es gibt bereits eine hohe Anzahl von Toten auf beiden Seiten und dabei, wie in jedem Krieg, auch schutzlose Zivilisten.
Ein Krieg, wo er auch sei, ist kein Spiel und dazu oft auch „schmutzig“, da man völkerrechtlich verbindlich vereinbarte „Konventionen“ nicht einhält, wie die Konflikte in Syrien und im Jemen seit Jahren zeigen. Wenn ein Krieg erst einmal läuft, gibt es keine Regeln mehr und der Blutrausch kennt wenig Grenzen. Es entwickelt sich eine unvorstellbar grausame Eigendynamik, die Leben kostet und wo es keinen Platz für Barmherzigkeit und Mitleid gibt. Kein Krieg ohne Kriegsverbrechen: eine Erfahrung der Geschichte!
Einen konventionellen Krieg kann man nicht mehr gewinnen. Man kann die Infrastruktur eines Landes zerstören, Menschen töten, das Land besetzen, aber die Chance es zu befrieden sind gering. Weder in Afghanistan noch dem Irak war dies möglich. Der Besatzung folgen Unruhen und die Ukraine wird sich Russland nicht unterwerfen. Jahrelanger Kampf wäre die sichere Folge und das vermutlich in einem weitreichend zerstörtem Land und Millionen von Flüchtlingen, die ihr Heil im Westen suchen und finden werden. Putins Ziele sind vermutlich wenig rational und an dieser Stelle beginnt das eigentliche Problem: was sind seine langfristigen Ziele? Wird er die Sanktionen wirtschaftlich und politisch überleben? Sucht er sich weitere Zielgebiete, um den Traum von einer neuen Sowjetunion zu erfüllen?
Die Ukraine verlangt von der NATO gerade die Einrichtung einer Flugverbotszone, bei der NATO-Flugzeuge gegen Russen-Jets antreten müssten. Dies würde Russland als „Angriff“ bewerten und so wäre es nicht weit, bis die Großmächte USA und Russland im Krieg miteinander wären und wo alle NATO-Bündnispartner mit im Konflikt wären. Ein 3. Weltkrieg mit Mächten, die ausreichend Nuklearwaffen besitzen um die ganze Welt mehrfach zu vernichten. Bei aller Sympathie für die Ukraine, werden die NATO-Staaten einen offenen Konflikt nicht riskieren. Man kann den NATO-Staaten von Seiten der Ukraine ganz sicher eine gewisse „Halbherzigkeit“ vorwerfen, aber alles, was zu einer Ausweitung der Konfrontation auf weitere EU-Länder führen kann, wird auch weiterhin strategisch vermieden.
Ja, wer Atombomben hat, der kann in der Tat weitreichend machen was er will und im Fall von Machthaber Putin kann man nicht ausschließen, dass er in einem Anflug von Machtwahn alles auf eine Karte setzt und mit Nuklearwaffen „experimentiert“. Das kann im schlimmsten Fall durch das Herbeiführen einer nicht mehr zu stoppenden Kettenreaktion das Ende der Menschheit sein! Nur Putin oder sein direktes Umfeld können die Aggression stoppen. Der Westen kann Asyl gewähren, Hilfslieferungen bereitstellen, mahnen und protestieren. Aktiv in den Krieg eingreifen kann er nicht und die damit verbundene Hilflosigkeit ist nicht gespielt!
Howard Chance