Prostitution 2017 – Presseschau – Stadt Rostock ist (auch) ahnunglos!
Immer mehr Städte und Gemeinden bekunden inzwischen ihre erweitere Ratlosigkeit, was die Umsetzung des neuen Prostitutionsgesetzes im Juli 2017 anbelangt! Anfragen eines befreundeten Kollegen an einige Kreise in NRW, wurden mit Worthülsen und Floskeln beantwortet:
„Wir befinden uns noch in der Findungsphase, sind aber sicher, die erforderlichen Resourcen in ausreichender Form zeitnah zur Verfügung stellen zu können!“
Klingt doch gut und wenn sich in deutschen Großstädten wie Frankfurt/Main und Hamburg im Mai Arbeitskreise bilden, ist man schon recht weit? Hier gilt wohl die Weisheit:
„Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründe ich nen Arbeitskreis!“
Ist ja auch prima, wenn es eben nicht um ein so komplexes Thema wie das neue Protitutionsgesetz gehen würde, wo die Anzahl der Verordnungen täglich steigt und wo Verordnung A Rechte erweitert, die Verordnung B beschränkte. Konfusion, Chaos un mittendrin die armen Beamten, die dieses erst einmal intern ordnen müssen, bevor sie sich mit Informationen an die Öffentlichkeit wagen.
Kann es wirklich sein, dass 8 Monate nicht ausreichen, um ein bundesweit einheitliches System zu schaffen und Mitarbeiter frühzeitig zu schulen? Hier haben an wichtigen Schnittstellen wohl einige Verantwortliche geschlafen und der deutsche Förderalismus hat hier auch eine unrühmliche Rolle gespielt: zu viele Köche erzeugen einen ungeniesbaren Brei! Das ist das Ergebnis!
In der heutigen Presseschau fiel mir ein Bericht aus Rostock auf, der meine Befürchtungen mal wieder untermauert:
Prostitution: Stadt Rostock ist ahnungslos!
Ahnungslos ist schon ein sehr bezeichnendes Wort: Nichtwissen ist das eine, aber nicht einmal eine Ahnung zu haben ist unfassbar!
Man wartet bei der Stadt auf Post von der Landesregierung aus Schwerin und auf ein landesrechtliches Ausführungsgesetz, das es aber überhaupt noch nicht gibt! Da wird also zeitnah nichts kommen, wenn man den allgemeinen Regeln der Logik folgt.
Was wird das Resultat sein, wenn man nicht weiß was man wie tun soll und wann?
Zurücklehnen, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und einfach abwarten, was die Sexworker und Betreiber vor Ort sicher erst mal nicht stören wird! Wenn die Stadt erst mal keine „Huren-Ausweise“ ausstellt, wird es auch keine Kontrollen in dieser Richtung geben. Still ruht der See! Amen!
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