Nürnberg: Sexworkerinnen-Morde – Tatverdächtiger festgenommen!
Nach Berichten der Bild-Zeitung und weiterer lokaler Medien, wurde am gestrigen Samstag, dem 10. Juni 2017, in Nürnberg ein Tatverdächtiger festgenommen, dem die Tötung von zwei Sexworkerinnen zur Last gelegt wird. Die Polizei hatte mit Hochdruck ermittelt, in fast allen Nürnberger Prostitutionsbetrieben Handzettel verteilt und umfangreichste Nachforschungen angestellt, die nun scheinbar zum Erfolg geführt haben.
Aus ermittlungstaktischen Gründen, gab es von Seiten der Polizei und der Staatsanwaltschaft keine detailierten Informationen. Für Montag, den 12. Juni 2017, ist eine Pressekonferenz angekündigt, bei der dann die Ermittlungsergebnisse präsentiert werden sollen. Auch zur Nationalität des vermeintlichen Täters, wurden keine Angaben gemacht.
Da ich gestern zufällig in Nürnberg unterwegs war, erfuhr ich im Taxi von der seit einer Woche brodelnden Gerüchteküche: natürlich hat man in Kneipengesprächen die Asylanten im Blick, die in Nürnberg stark vertreten sind und das Stadtbild beispielsweise am „Plärrer“ durchaus prägen. Allerdings scheint mir dies recht unsinnig zu sein, da das Vorgehen des Täters auf Detailkenntnisse der Szene schließen lässt, die für einen Asylanten sehr ungewöhnlich wären.
Ich persönlich gehe von einem Triebtäter aus, der eher keinen direkten Migrations-Hintergrund hat, sondern in irgend einer Art und Weise schon länger in der Nürnberger Wohnungsprostitutions-Szene unterwegs ist. Er hat nämlich Wohnungen ausgewählt, in denen Frauen alleine arbeiten und in denen es dementsprechend wenig Schutzfunktionen gibt. So etwas weiß man nur, wenn man Wohnungen regelmässig besucht und um die Hintergründe weiß!
Weitere Gerüchte, die angeblich aus Polizeikreisen stammen sollen, besagen, dass der Täter ein christlich-geprägter Fanatiker sei. Die Münchener „Abendzeitung“ berichtet davon und weist damit in eine ganz andere Richtung!
Wir werden dann morgen mehr erfahren, wenn der Staatsanwalt vor die Presse tritt. Den getöteten Frauen nützt das zwar leider nichts mehr, aber da von einer Serie gesprochen wurde, die möglicherweise fortgesetzt werden sollte, ist zumindest die Erleichterung bei den Nürnberger Damen groß, die abends die Türe nicht mehr geöffnet hatten.
Nürnberg ist mit Wohnungsbordellen geradezu übersäht und es bleibt nun auch abzuwarten, ob die Stadt angesichts der schwerwiegenden Taten, das städtische Prostitutionskonzept, falls es ein solches geben sollte, überdenken wird.
Sexarbeit in anonymen Wohnblocks und das ohne anwesende Kolleginnen, ist und bleibt risikobehaftet, wie wir leider wieder feststellen mussten!