Corona aktuell! Es verrutscht total! Bundesländer im Chaos-Modus
Der heutige Tag hat es in sich! Ich hatte gedacht, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentin der 16 Bundesländer an einer gemeinsamen Strategie festhalten und ein gemeinsames Ziel verfolgen! Flöte gepfiffen! Inzwischen gehen viele Bundesländer eigene Wege und übertrumpfen sich dabei mit eiligen Ankündigungen, Verlautbarungen und Beschlüssen.
Was gelten Verabredungen? Wozu Koordination? Eigene Profilierung scheint wichtiger zu sein als ein vernünftiges Gesamtbild! Niedersachsen prescht vor, das Saarland folgt mit sofortiger Öffnung von Spielhallen, Tattoo-Studios und Massagen. Hessen hat auch plötzlich einen eigenen Weg und heute wird Markus Söder auch zum „Relativierer“, bevor dann morgen mit Angela Merkel diskutiert wird. Die Bundeskanzlerin hat die Fäden nicht mehr in der Hand und kann ohnehin nur „beraten“ und „empfehlen“! Wo ist eigentlich Armin Laschet, der in der jüngeren Vergangenheit ja auch für intensives „Vorpreschen“ bekannt war?
Das gemeinsame „Konzept“ scheint es nicht mehr zu geben! Die Disziplin ist verloren gegangen und „Mutti Merkel“ wird derweil sicher nicht schlecht staunen. „Aus dem Ruder“ … könnte das neue Motto lauten. Die Bundesregierung wird dabei leider zur Lachnummer und das Sendungsbewusstsein der „Landesfürsten“ scheint unerschöpflich zu sein.
Darauf deutet auch eine „Tischvorlage“ hin, die ich heute am frühen Morgen zur vertraulichen Verwendung erhalten habe. In dieser wird „vorgeschlagen“, dass die Lockerungen in die verantwortlichen Hände der jeweiligen Landesregierungen und Landesfachministerien gelegt werden sollen. Die Vereinbarung kommt also, nachdem vorherige Verabredungen immer wieder nicht eingehalten wurden. Der Trend war erkennbar und wird sich nun fortsetzen! Dass daraus eine „Ungleichbehandlung“ resultieren kann und wird, ist offensichtlich! Je nachdem, wo ich lebe und wohne, können unterschiedliche Regeln gelten!
Um zu meinem „Kerngebiet“, der Prostitution, zu kommen, stelle ich fest, dass diese bundesweit zum jetzigen Zeitpunkt noch verboten ist! Ob man die persönliche Prostitution zu den „Dienstleistungen mit Körperkontakt“ rechnet, was beispielsweise Wellness-Massagen, Tattoo-Studios, Kosmetikbehandlungen sind, ist nicht klar definiert. Gerade bei Wellness-Massagen gibt es ja den bekannten Graubereich und letztendlich ist geschützter Sex, der in Deutschland ohnehin zwingend zu praktizieren ist, bezogen auf „Corona“ nicht „gefährlicher“ als Wellness-Massage, wo man sich ja über einen längeren Zeitraum recht nah kommt!
Wird es schon bald die Möglichkeit zur Prostitution „im kleinen“ geben? Werden Terminwohnungen und Kleinbetriebe erlaubt? Was ist mit großen Laufhäusern und FKK-Clubs, bei denen ja schnell größere Personen-Ansammlungen entstehen können?
In den letzten Tagen wurde wieder deutlich, dass das „erotische Deutschland“ nicht mit einer Stimme spricht und dass die existenten Verbände alle ihre eigene Suppe kochen. So gibt es leider keine gemeinsames Nachfragen und jede Betreiberin und jeder Betreiber ist auf sich selbst gestellt! Viel sinnvoller wäre es gerade jetzt gemeinsam aktiv zu werden!
Ich habe dies bereits mit einer Reihe von Betreibern, aber natürlich auch mit meinem Kollegen Christoph Rohr von der Rotlicht-Akademie diskutiert. Wie immer werden wir natürlich nichts über das Knie brechen, sondern besonnen handeln, wenn uns nicht äußere Umstände zu schnellem Handeln zwingen: dann nämlich, wenn sich Ungleichbehandlung zu anderen Branchen zeigen sollte und wenn möglicherweise Klagen notwendig werden sollten, um „gleiches Recht“ zu bekommen.
Die nächsten Tage werden sehr spannend, da die Bundesländer dann ihre individuellen Pläne und die dazu gehörenden Zeitachsen präsentieren werden. Bis Freitag wird sich bei „Corona“ einiges tun! Halten wir die Augen offen!
Herzliche Grüße von
Howard Chance