Mord an Sexworkerin in Nürnberg – Motiv-Hinweise in AO-Forum?
Ein mysteriöser Mord an einer 22-jährigen Sexworkerin aus Rumänien, beschäftigt momentan die Nürnberger Kriminalpolizei, die eine Mordkommision eingerichtet hat und auf Zeugensuche ist:
Am Mittwoch, dem 24. Mai 2017, wurde die Feuerwehr Nürnberg gegen 19.30 Uhr zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Nürnberger Innenstadt gerufen, wo dann in einer Wohnung im 6. Stock eine leblose Person aufgefunden wurde, die aber nicht etwas dem Feuer zum Opfer gefallen war, sondern bereits vorher durch massive Gewalteinwirkung zu Tode gekommen war. Der Brand wurde wahrscheinlich gelegt, um Spuren zu beseitigen!
Die junge rumämische Sexworkerin, die im Internet unter „Yenna“ inserierte, war der Nürnberger Kundschaft ebenso bekannt, wie die Adresse als solches, bei der es sich um eine Hostessen-Wohnung handelt, die für „preiswerten Sex“ bekannt ist. Zur Klärung der Umstände sucht die Polizei nun Zeugen, die möglicherweise etwas zur Tat berichten können oder diesbezüglich Beobachtungen gemacht haben.
Recht bizarr sind die Anmerkungen des Portals reporter-24.com zum Mordfall, bei dem Berichte über „Yenna“ aus einem einschlägig bekannten AO-Forum zitiert und abgebildet werden: offensichtlich hatte die Dienstleisterin u.a. Absprachen zum Sex ohne Gummi nicht eingehalten und hatte für zu wenig sexuelle Leistung zuviel Geld genommen. Auch mit den Betreibern anderer Nürnberger Bordellbetriebe, soll es Streitigkeiten gegeben haben.
Nun gut, dass mag ja alles sein, aber im Zusammenhang mit dem Mord, klingt dies doch recht zynisch und kann doch wohl überhaupt nicht zur Rechtfertigung taugen. Mord ist Mord und setzt niedrige Beweggründe voraus. Und reine Verärgerung über einen vermeintlich schlechten oder zu teuren Service, schließe ich persönlich eher aus. Die wahrscheinlichere Variante wird eher eine Beziehungs- oder Triebtat sein.
Ich finde es äußerst geschmacklos, dass die Reporter-Kollegen den Versuch unternehmen, die Tat unterschwellig ein wenig zu rechtfertigen, so nach dem Motto „ist zwar eine schlimme Sache, aber die Dame hat vielleicht doch ein bisschen Mitschuld am eigenen Ableben, da sie ja nicht ganz korrekt gearbeitet hat!“
Solche Bewertungen benutzt man gerne für Straftaten im Milieu und wenn alle Klischees passen, ist es doch noch viel schöner. Wenn man dann noch die alte deutsche Weisheit zitiert, die besagt: „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!“, sind sicher alle zufrieden?
Nein, sicher nicht! Das Ereignis zeigt vielmehr, dass „private“ Einzel-Prostitution in Wohnungen nach wie vor besondere Gefahren birgt und das unsere neues Prostitutionsgesetz diese Unternehmensformen nun auch noch fördert, da Wohngemeinschaften, die derzeit noch einen gewissen Schutz bieten, vielerorts nicht mehr zulässig sein werden!
„RIP Yenna!“
Einen seriösen Tatsachen-Bericht finden Sie beim Bayerischen Rundfunk unter:
Achtung – Neue Entwicklung – Weiteres Verbrechen in Nürnberg:
http://prostitution2017.de/schutzgesetz/2017/06/08/sexworker-mord-nuernberg-2/
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