Prostitution 2017 – Seminarrückblick II – Zustellanschrift und Neumünster!
Ich habe am Sonntag im Teil I meines Seminarrückblicks ja ein wenig „geunkt“, wie es so meine Art ist und einige Themen angedeutet, zu denen ich nun im zweiten Teil meiner Zusammenfassung Stellung nehmen möchte.
1. Warum Christoph Rohr Gerichtsvollzieherinnen zum Kasten führt?
Zustellanschrift.de – Die intelligente Lösung für Sexworkerinnen
Schon seit Mitte des Jahres besteht ein intensiver Kontakt mit Christoph Rohr, der im Süden der Republik die Rotlicht-Akademie betreibt und dabei ein ähnliches Programm wie meine Unternehmensberatung MH-Consulting „fährt“. Nun denken viele in der Branche, dass wir um Kunden wetteifern und versuchen uns gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen! Konkurrenz halt! Aber weit gefehlt: wir tauschen uns regelmässig aus und unterstützen uns bei unseren Projekten. Was der eine nicht kann oder schafft, kann vielleicht der andere schneller und besser!
Während Christoph nicht so gerne reist wie ich, bin ich im Orgabereich viel schlechter und gerade was das neue Produkt „Zustellanschrift.de“ anbelangt, muss ich passen und freue mich auf Christoph zu verweisen, der die intelligente digitale „Postfach-Lösung“ auch bei seinem Besuch am Samstag in Essen präsentiert hat.
Vielen Sexworkerinnen fehlt es an einer Zustellanschrift für Behördenpost und Erotikbetriebe sollten sehr vorsichtig sein, wenn sie einfach Namensschilder an den Briefkasten kleben! Wenn die jeweilige Dame abreist oder sonstwie „verschwindet“, suchen die Behörden gerne an Ort und Stelle nach Zustellungsbevollmächtigten oder unterstellen düstere Machenschaften. Ich selbst hatte auch schon die Freude in den Fokus von Strafverfolgern zu geraten, weil ich unter meiner Kanzleianschrift Post für „Damen“ angenommen habe. Meine Vollmacht dazu wurde einfach angezweifelt!
Mit der Zustellanschrift sind „alle“ auf der sicheren Seite und Christoph Rohr hat das System aufwendig durchdacht. Einfach, funktionell und rechtskonform und das ganze jetzt mit Übersetzungstool und zum Pauschalpreis von 99 € pro Jahr! Ich empfehle allen Betreiberinnen und Betreibern die Webseite zu besuchen und meine Empfehlungen an die Damen vor Ort weiter zu geben.
Übrigens werden wir unsere Zusammenarbeit in den „letzten Wochen“ weiter intensivieren. Zwar ist Christoph ähnlich ausgebucht wie ich, aber wir werden versuchen weiteren Fach- und Sachverstand auch kurzfristig zu organisieren, wenn es denn plötzlich brennt. Unser Netzwerk wird täglich größer und im Januar wird es sicher an vielen Orten der Republik krachen, wenn die Behörden „endlich“ in die Pötte kommen! Man gebe obacht!
2. Warum Neumünster in Schleswig-Holstein die Pilgerstätte für Sexworkerinnen ist
Huren-Ausweise in Rekordzeit – Im hohen Norden geht was ab!
Während in Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Hamburg die grünen Huren-Ausweis mehr oder weniger im Keller verschimmeln, gibt es das amtliche Dokument inklusiv Gesundheitsberatung und Beratungsgespräch im „Happy-Hour-Verfahren“. Innerhalb einer knappen Stunde ist angeblich alles erledigt und man fragt in der schleswig-holsteinischen Zentralstelle für das neue Prostitutionsgesetz auch nicht weiter nach, wo denn die Damen wirklich arbeiten. Wurde am Samstag jedenfalls so von Seminarteilnehmern berichtet!
Kein Wunder, dass inzwischen Autokolonnen aus Hamburg gen Neumünster reisen und das die Deutsche Bahn überlegt zwischen Weihnachten und Neujahr Sonderzüge einzusetzen!
Geht doch! Wenn man will und den Gesetzestext etwas „freizügig“ interpretiert, kommt Lulu auch noch kurzfristig an den unbeliebten Pass und die Clubbetreiber schlafen etwas ruhiger! Ich verlinke die Anschrift der Behörde in Neumünster hier nicht, um nicht wieder irgend eine böse Absicht unterstellt zu bekommen, bin mir aber sicher, dass Google stets hilft, wenn man etwas bestimmtes sucht! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie bitte nicht mich!
Übrigens bin ich gerade im vorweihnachtlichen Karlsruhe und nein: ich bin nicht zum Verfassungsgericht gereist, um mich nach dem Verfahrensstand der Verfassungsbeschwerde von Dona Carmen e.V. zu erkundigen! Ich habe hier vielmehr Termine und bin am heutigen Abend im „Aposto“ eingekehrt, wo es lecker Food and Wine gibt. Und „Tannenzäpfle“ …
Vom Seminar berichtete auch Kaufmich.com:
https://www.kaufmich.com/magazin/mit-einem-bein-im-knast/
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