Prostitution 2017 – Mentaler Overkill? – Chaos pur – Last minute!
Ich hatte mich ja schon in meinem letzten Newsletter mit „weihnachtlicher Romantik“ beschäftigt und der Feststellung, dass diese in diesem Jahr bei mir völlig ausbleibt. Zwar habe ich im Vorbeigehen schon die Weihnachtsmärkte in Speyer, Köln, Düsseldorf, Essen und Frankfurt/Main gesehen und war sogar live vor Ort, als in Baden-Baden die mondäne Weihnachtshütte vor dem „Löwenbräu“ in Baden-Baden errichtet wurde (an dieser Stelle nochmals ein Gruß an den lieben Jürgen, der zum festlichen Braten geladen hatte!).
Bei den Meldungen, die ich momentan aus vielen Regionen der Republik erhalte, vergeht einem allerdings der kindliche Blick, weil sich das erwartete Chaos bestätigt! Nachfolgend einmal aktuelle „News“ und „Merkwürdigkeiten“, natürlich nur als „Appetitanreger“ ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit:
Das Land Niedersachsen denkt angeblich darüber nach bei „Handentspannung“ eine Kondompflicht zu verordnen. Begründung: Infektionsgefahr (Bundesinfektionsschutzgesetz)!
Kann man Dienstleisterinnen und Kunden nicht komplett in Gummi einschweissen?
Einige Gesundheitsämter in NRW verlangen bei der Beratung die Vorlage von Krankenkassen-Karten. Ohne Mitgliedschaft in einer deutschen Krankenkasse keine Beratung, keine Bescheinigung, kein Ausweis! Und zusätzlich Drohung mit Meldung an die Sozialversicherungsträger! Krankenkassenpflicht!
Ein Ordnungsamt in NRW schreibt „deutschen Wohnsitz“ vor! Sonst kein Huren-Ausweis! Steht im Gesetz zwar anders, aber scheinbar egal! Das Amt hat immer recht?
In ländlichen Distrikten von Rheinland-Pfalz will man auf den Ämtern keine „Meldungen“ haben und schickt Leute weg, die alle Unterlagen beisammen haben!
Mir wurde gestern das Foto eines Huren-Ausweises geschickt, wo die Gültigkeit für Deutschland, Österreich und die Schweiz bescheinigt wird. Diplomatische Verwicklungen? Auch die fiktive Gültigkeit „Wuppertal und Deutschland“ klingt merkwürdig: demnach gehört Wuppertal nicht (mehr) zu Deutschland?
In einer Landesmetropole „müssen“ alle Konzepte „persönlich“ zur Amtleitung gebracht werden und ausserdem will die Amtsleitung alle „Prostituierten“ kennenlernen und aushorchen, bevor der Antrag bearbeitet wird.
Eine andere Fachkraft macht Hausbesuche in Bordellbetrieben und rät den Hausdamen sich schnell einen neuen Job zu suchen! Heftig!
In Baden-Württemberg nimmt man bei ordnungsamtlichen Kontrollen jetzt schon mal ein SEK mit und simuliert eine Terrorübung, in dem man halbnackte Damen mit der Flinte bedroht! Cobra 6 – Die Helden schlagen zu!
Man wirft dort auch Leute aus Mietwohnungen, die seit Jahren mit Meldeanschrift bewohnt werden und überwiegend dem „Wohnen“ dienen: Koffer packen und raus!
Die Frage eines Ordnungsamtsmannes über meine Hotline, ob man unter „Laufhäusern“ die amerikanischen Lovemobile bzw. Mobilhomes versteht, war dann mal ebenso lustig, wie die
Frage eines Betreibers, der ein Open-Air-Kondom ohne Spitze entwickelt hat und darauf besteht, dass nirgendwo im Gesetz definiert ist, dass ein „intaktes“ Verhüterli verwendet werden muss!
Was ist überhaupt mit „Schlucken“? Auch nicht verboten! Genau wie „Kondome aussaugen“! Ja, sehr lecker! Such die Lücke und Du findest sie! Garantiert! Applaus!
Wenn sich die Massage-Fachkraft bei der Massage in den Kunden verliebt, was ja scheinbar täglich vorkommt, und die Beiden „nach“ der gewerblichen Massage Sex ohne Kondom haben, kann das Amt doch nichts sagen? Da spielt dann sicher auch keine Rolle, dass die
Fachkraft mit Asylpapieren unterwegs ist! Wann kommt schon mal der Zoll? Egal!
Dass in den großen Anzeigeportalen die „Adressen“ häufig nicht mehr benannt sind und man die Dienstleisterinnen dann an Bushaltestellen vor der Tür kennen lernt, ist auch ein absolutes Erfolgsmodell! Kreativität wird es richten!
Die Liste könnte noch viel länger werden, aber meine Birne ist mit anderen Sachen gefüllt und ich bin um seriöse wie sichere Lösungen bemüht und habe sicher nicht die Absicht im Kundenauftrag Behörden zu verladen. Mag zwar lustig sein, aber im Ergebnis kassiert man damit als Betreiber irgendwann die rote Karte! In den Abgrund mit Ansage, ist nicht mein Ding!
Ich werde die kommenden zwei Wochen intensiv für die Erstellung von Betriebskonzepten nutzen und dabei hauptsächlich auf dem Düsseldorfer und Oberhausener Bürostuhl sitzen! Für umfangreiche Reisen bleibt momentan kein Zeit: es gilt Papier zu fressen und Inhalte zu produzieren!
Natürlich gönne ich allen Glühwein und Naschwerk, kann mich aber in diesem Jahr daran absolut nicht beteiligen! 100% Voll-Last! Ausgebucht sowieso!
Liebe Grüße heute aus Frankfurt/Main
Howard
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